Westbad, Ulm

Trinkwasserhygiene und Wartung im Griff

Seit über 50 Jahren ist das Westbad ein fester Bestandteil der Ulmer Schwimm- und Badekultur – und auch ein beliebter Austragungsort für Veranstaltungen wie beispielsweise „Jugend trainiert für Olympia“.

Objektdaten

Baujahr/Eröffnung: 1970

Ausstattung: 25-Meter-Schwimmerbecken, Sprungturm, Nichtschwimmerbecken, Babyplanschbereich, Dampfgrotte und Sonnenterasse

letzte Modernisierung: 2020

SCHELL Produkte: Wassermanagement-System SWS, Bus-Extender Kabel BE-K, Duschpaneel LINUS Inox DP-C-T, Duschkopf COMFORT

Die pandemiebedingte Schließung im Frühjahr 2020 wurde genutzt, um neue Schell Edelstahl-Duschpaneele in Kombination mit dem Schell Wassermanagement-System SWS zu installieren. So können sich Betreiber und Badegäste sicher fühlen – hinsichtlich einwandfreier Trinkwasserqualität und vorbildlicher Hygiene.

Einer der wichtigsten Punkte war dabei der Einsatz von Edelstahl – als ein optimaler Werkstoff für Duschpaneele in einem Hallenbad. Im Zuge der geplanten Umrüstung sollten außerdem zwei weitere Dinge berücksichtigt werden: Die Reduzierung des personellen Aufwands bei Wartungsaufgaben an den Duschpaneelen sowie die automatisierte Sicherstellung des bestimmungsgemäßen Betriebs über Stagnationsspülungen, die bis dato alle 24 Stunden manuell erfolgten.

Dusch-Hygiene und -Komfort auf ganzer Linie

Zum Einsatz kamen insgesamt 18 Edelstahl-Duschpaneele „LINUS Inox DP-C-T“ von Schell. Diese verfügen über ein korrosionsbeständiges Gehäuse aus gebürstetem Premium-Edelstahl mit der hohen Werkstoffgüte 1.4404 (V4A). Auch der vandalengeschützte Duschkopf COMFORT mit Softstrahl und Antikalknoppen verringert die Wartungshäufigkeit. Die gewählte elektronische Duschpaneel-Variante ist mit spritzwasser-geschützter CVD-Touch-Elektronik für den automatischen Schließvorgang ausgestattet sowie mit dem EN 1111-konformen Thermostat inklusive Sicherheitsverriegelung im Fall von Kaltwasserausfall und Temperatursperre bei 38°C. Diese Komfort-Ausstattung gewährleistet für Nutzer einen größtmöglichen Verbrühungsschutz.

Schutz vor Infektionen hat oberste Priorität

Gerade im Hinblick auf pandemiebedingte Schließungen waren unbedingt Maßnahmen zu treffen, damit es nicht durch bakteriologisch belastetes Trinkwasser zu Erkrankungen der Nutzer über Vernebelungen oder Aerosole kommt. Deshalb wurde als ein weiteres wichtiges Element im Zuge der Umrüstung das Wassermanagement-System SWS von Schell installiert. Dabei bündelt der SWS Server als „Zentrale“ alle wichtigen Informationen. Dazu wurden die 18 elektronischen Schell Edelstahl-Duschpaneele mit jeweils einem steckerfertigen SWS Bus-Extender Kabel BE-K ausgestattet. Mit dem Einsatz elektronischer Schell Edelstahl-Duschpaneele und ihrer Vernetzung mit dem Wassermanagement-System SWS lässt sich die Einhaltung der Trinkwasserverordnung über die automatisierte Steuerung und Überwachung von Stagnationsspülungen maßgeblich unterstützen – und das sehr komfortabel. Selbst die thermische Desinfektion nach DVGW Arbeitsblatt W 551 einschließlich ihrer Dokumentation ist mit SWS möglich. Gleichzeitig trägt Schell SWS zur Wasser- und Energieeinsparung ohne Komforteinschränkung bei. Nutzerkomfort für Badbesucher und effizienter Gebäudebetrieb stehen damit in sinnvoller Balance.

„Das Rohrleitungssystem im Westbad ist alt und es gab seit 2001 keine Sanierung, sodass man die Rohre hätte durchschleifen können“, berichtet der verantwortliche Bezirksbaumeister Michael Kuhnle. „Dies war das entscheidende Kriterium für den Einsatz des Wassermanagement-Systems SWS.“ Seinen Berechnungen zufolge löst die Stagnationsspülung im pandemiebedingten Gebäudestillstand sowie während der mehrwöchentlichen saisonalen Sommerschließung an drei Tagen in der Woche für 30 Sekunden aus, was pro Tag einem zusätzlichen Wasserverbrauch von knapp 9 Litern an jedem Duschplatz entspricht. Somit fallen 1.080 Liter Wasser für Stagnationsspülungen an, die mit maximal 5 Euro pro Dusche und Jahr zu Buche schlagen. „Das ist kein Kostenfaktor, sondern zahlt ein auf die gesteigerte Hygiene“, ist Kuhnle überzeugt. Zudem sparen die automatisierten Spülvorgänge wiederum Personalkosten ein.

Für die Zukunft hält das installierte Schell Wassermanagement-System weitgehende Erweiterungs-Optionen bereit. So kann das Zentrale Gebäudemanagement Ulm beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt auch elektronische Schell Waschtisch-, WC- und Urinal-Armaturen ins SWS im Westbad einbinden.